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schiefe Hufe & Fehlstellung


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WENN AUFFÄLLIGKEITEN PLÖTZLICH INS AUGE FALLEN


Oft fällt Pferdebesitzern eine Schiefe oder Asymmetrie am Huf erst dann auf, wenn Lahmheiten auftreten, Erkrankungen sichtbar werden oder wenn plötzlich genauer hingeschaut wird und der Begriff "Fehlstellung" ins Spiel kommt.


Doch Schiefe ist nicht gleich Schiefe. Sie kann ein Warnsignal sein oder ein funktional gesunder Zustand. Wer den Unterschied nicht erkennt, riskiert Fehlentscheidungen mit ernsthaften Folgen.





Gesunde vs. problematische Schiefe


Es gibt drei grobe Auffälligkeiten, die dicht beieinander liegen und oft miteinander verwechselt werden, obwohl ihre Ursachen und Folgen sehr unterschiedlich sein können:


  1. Asymmetrische Hufe

    Gemeint ist eine sichtbare Formabweichung zwischen der inneren (medialen) und äußeren (lateralen) Hufwand. Diese kann funktional bedingt und unproblematisch sein – oder Folge einer Fehlbelastung, die sich langfristig negativ auf Gelenke und Sehnen auswirkt.


  2. Zehenenge oder zehenweite Stellung

    Hierbei drehen sich die Zehenspitzen nach innen (zeheneng) oder nach außen (zehenweit). Diese Stellung kann angeboren sein, sich im Wachstum entwickeln oder durch Haltung, Training und Hufbearbeitung verstärken. Sie beeinflusst die Abrollrichtung und damit die gesamte Belastungsverteilung.


  3. Fehlstellung der Gliedmaßen

    Abweichungen wie bodeneng, bodenweit, säbelbeinig oder kuhhessig betreffen die gesamte Gliedmaße. Sie wirken sich unmittelbar auf die Hufstellung und -form aus und können sowohl Ursache als auch Folge von Hufasymmetrien sein.






Ganz wichtig:

Wenn dein Pferd bislang gerade Hufe hatte und nun – etwa durch eine neu aufgetretene Erkrankung – plötzlich eine Abweichung sichtbar wird, kann es sich um eine bisher verborgene Fehlstellung handeln.

Lässt du in dieser Situation einen orthopädischen Beschlag anbringen, passen sich die Hufe unter Umständen dieser alten, bislang unbemerkten Fehlstellung an und wirken dann "schief" oder zeheneng.

In diesem Fall ist eine gezielte Veränderung unbedingt nötig, um die Gesundheit deines Pferdes zu sichern. Spreche deinen Hufbearbeiter an um nachzufragen, was hinter der Veränderung steckt.



Merke:

Eine Fehlstellung ist nicht automatisch „falsch“. Auch wenn der Name das suggeriert, bedeutet es lediglich, dass Knochen und Gelenke im Bein nicht hundertprozentig gerade stehen. Entscheidend ist, die Hufbearbeitung oder den Beschlag so anzupassen, dass sie die individuelle Anatomie deines Pferdes unterstützen und nicht verschlechtern.





Ein gefährlicher Irrtum: Warum „gerade stellen“ riskant sein kann

Wird eine funktional richtige Schiefe „gerade gestellt“, nur weil sie optisch nicht gefällt, kann das zu schweren Überlastungen im Inneren des Hufes und Beines führen. Umgekehrt darf eine krankhafte Schiefe nicht ignoriert werden – hier muss gezielt korrigiert werden, um Folgeschäden zu vermeiden.



Enge Verbindung zu Fehlstellungen

Asymmetrische Hufe und Gliedmaßenfehlstellungen hängen oft direkt zusammen.

Allerdings hat nicht jeder asymmetrische Huf automatisch eine Fehlstellung.



Als Besitzer erkennst du jedoch mögliche Probleme an:

  • Lahmheit ohne klare Ursache (auch nach der Hufbearbeitung/Beschlag)

  • Auffälligem Abrieb

  • Druckstellen oder Hufgeschwüren







Fazit


Ein schiefer Huf ist nicht per se ein Problem. Entscheidend ist, ob er funktional arbeitet oder Schaden verursacht.



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Hat dein Pferd schiefe Hufe oder wurde es gerade gestellt und läuft nun schlechter?

Schreib mir. So kannst du sicher einschätzen, ob Handlungsbedarf besteht – und vermeidest teure oder schmerzhafte Fehlentscheidungen für dein Pferd.


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