ASYMMETRISCHE HUFKAPSEL
ASYMMETRIEIMHUF
Auch beim Thema "asymmetrischer Huf" gilt ähnliches Prinzip wie bei Fehlstellungen.
Eine Asymmetrie in der Hornkapsel oder im Huf entsteht meistens durch eine Fehlstellung der Gliedmaße. Da der Huf der letzte Abschnitt des Pferdebeins ist und am meisten Belastung aushalten muss, wird er zum schwächsten Glied der Kette:
Fehlbelastungen, Überlastungen, Schiefen, Dysbalancen, etc. werden am Huf sichtbar. Irgendwo muss der (falsch verteilte) Druck ja hin, und letztlich verformt und verändert sich die relativ weiche Hufkapsel. Sie kompensiert.
Die Reihe an gesundheitlichen Auswirkungen sind im Beitrag "Fehlstellungen" aufgelistet.
Eine Verformung der Hornkapsel bzw. ein asymmetrischer Huf ist die Manifestation einer langfristigen Überlastung, bzw. Fehlstellung.

Einen asymmetrischen Huf mit einer höherliegenden Gliedmaßenfehlstellung einfach gerade zu stellen, damit er für den Laien "gerade" und "in der Balance" aussieht, könnte für das Pferd fatale Folgen haben. Die Lahmheit könnte sich verstärken, innenliegende Knochen und Strukturen (Hufbein, Strahlbein, Kronbein, Schleimbeutel, Sehnen) tragen langfristig Schaden davon.
Um hier zu wissen, wie man das Pferd in seine eigene "Gerade" stellt, sind unter Umständen Röntgenaufnahmen notwendig. Das Innenleben des Hufes ist ausschlaggebend, erst recht dann, wenn Lahmheiten aufgetreten sind.

Die Fehlstellung wird jedoch mit ihren optischen Auswirkungen weiterhin sichtbar bleiben, wenn es sich um ein bereits ausgewachsenes Pferd handelt.
Keine Sorge, solange der Fachmann am Huf sein Handwerk beherrscht, wird er die optimale Schiefe für das Pferd erkennen und eine reibungslose und gesunderhaltende Stellung, Biomechanik und Motorik fördern. Mit Stallkollegen, die sich nach der Symmetrie oder Begriffen wie "Balance" richten, ist kein Mensch (erst recht kein Pferd) gut beraten.