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HUFREHE

admin • Aug. 15, 2019

HUFREHELAMINITIS

HUFLEDERHAUT-ENTZÜNDUNG

Die Hufrehe, Huflederhautentzündung oder auch Pododermatitis kann je nach Ursache schnell verschwinden, oder chronisch ein ganzes Leben bleiben.

Hufrehe ist genau genommen ein Sammelbegriff für entzündliche Prozesse im Bereich der Huflederhaut und des Hufbeinträgers (weiße Linie).

Eine Huflederhautentzündung (Pododermatitis) ist meist der Beginn einer Entzündung des Hufbeinträgers (Laminitis). Bleibt diese unbemerkt oder unbehandelt drohen eine Hufbeinrotation oder/und Hufbeinabsenkung .

Bei chronischer Hufrehe kommt meist eine Verformung des Hufbeins hinzu, die sog. Hutkrempe. In drastischen Fällen löst sich die Hufbeinspitze auf.

Als schwerwiegende Komplikationen sind ein Hufbeindurchbruch oder das "Ausschuhen" sehr gefürchtet.

Die Hufrehe lässt sich in folgende Kategorien unterteilen:

Futterrehe : entsteht meist durch zu gehaltvolles Futter (Stärke) für leichtfuttrige Pferderassen. Geht oft einher mit Stoffwechselproblematiken wie EMS (equines metabolisches Syndrom) oder ECS (sog. Cushing). Wurde in seltenen Fällen auch bei Aufnahme einer großen Menge kaltem Wasser beobachtet.

Belastungsrehe : entsteht aufgrund von Fehlbelastungen oder Überlastungen im Huf. Derzeit eine häufige Lahmheitsursache.

 

Toxische Rehe : entsteht aufgrund einer Vergiftung. Kann auch nach großen Mengen von Medikamenten auftreten.

Geburtsrehe : entsteht nach der Geburt, wenn Teile der Nachgeburt nicht ausgeschieden werden und eine Vergiftung auslösen.

Stressrehe : entsteht durch Hormone, welche bei Stress (bspw. zu wenig Futter, Stress in der Herde) und starken Schmerzen (z.B. Fühligkeit) ausgeschüttet werden.




Für die richtige Therapie der Rehe-Situation im Huf ist eine Röntgendiagnostik erforderlich. Nur anhand eines Röntgenbildes kann der Grad einer Rotation (falls vorhanden) sowie die Schwere einer Hufbeinabsenkung (falls geschehen) erkannt werden, und nur so kann dem betroffenen Pferd geholfen werden. Alles Andere ist unprofessionell oder am falschen Ende (nämlich auf Kosten des Pferdes) gespart.


In allen Fällen legt die richtige Hufbearbeitung/ der richtige Beschlag den Grundstein für eine halbwegs schmerzfreie Bewegung und die Genesung.


Erste- Hilfe- Maßnahmen zur Schmerzreduktion am Huf sollten am besten direkt nach dem Besuch des Tierarztes entweder durch diesen selbst oder durch einen kompetenten Hufbearbeiter erfolgen.


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