Schale, Spat, Chip, Überbein. Begriffe die jeder Pferdebesitzer im Zusammenhang mit Arthrose schonmal gehört hat.

Arthrose ist ein Überbegriff für eine Veränderung in einem Gelenk und an den Knochenstrukturen, die aufgrund eines hohen Alters oder durch Fehlstellungen und Fehlbelastungen entstehen und schleichend stattfinden.

Eine Arthrose beim Pferd kann theoretisch in jedem Gelenk des Körpers auftreten.

Die Gliedmaßen betreffend sind Arthrosen im Karpalgelenk, im Krongelenk (Schale), im Hufrollenkomplex (Hufrolle, Strahlbeinlahmheit, Podotrochlose), im Tarsalgelenk (Spat), im Fesselgelenk, sowie Hufknorpelverknöcherungen die verbreitetsten.

Sind die Gelenke durch Fehlbelastungen oder Fehlstellungen über das "natürliche" Maß hinaus strapaziert, wird der Gelenkknorpel und die Knochenhaut angegriffen, Zubildungen am Knochen entstehen, Gelenke verknöchern, Sehnen- und Bandansätze verhärten und verknöchern, Bewegung schränkt sich ein, "Komplikationen" wie Arthritiden, Chips (freiliegende Knochensplitter = osteochondrales Fragment), sehr schmerzhafte "Schübe" und Polyarthrosen können entstehen.

Ist ein arthrotischer Prozess im Gang, bedeutet dieser für das Pferd akute Schmerzen in den betroffenen Gelenken (bes. Belastungsschmerz) und äußert sich ebenfalls durch unterschiedliche Lahmheiten.

Leidet ein Pferd an Arthrose, ist das oberste Ziel die Mobilität des Pferdes und eine Schmerzreduktion durch Entlastung des geschädigten Segments im Gelenk/am Knochen zu erreichen.

Da die Arthrose eine irreversible pathologische Veränderung ist (nicht mehr umkehrbare Krankheit), kann maximal ein Fortschreiten der Veränderungen verhindert werden. Eine Rückbildung der Knochenzubildungen oder Verknöcherungen ist nahezu ausgeschlossen.